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101 Tage, 79 Etappen, 2450 km von Deutschland bis Griechenland
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Mit Jesus unterwegs...
Ich lernte Jesus kennen, indem ich seine Biografie, die ersten vier Bücher des Neuen Testaments, las. Ich war 16. Ich fragte mich oft, wie es gewesen wäre, tatsächlich mit Jesus unterwegs zu sein, seine Worte zu hören und an seinen Begegnungen mit Menschen teilzunehmen. Sicherlich lebensverändernd. Ein bisschen davon konnte ich 2023 auf dem Snail-Trail 1 erleben, als ich zu Fuß von meiner Heimat in Süddeutschland bis zu der Westküste Spaniens pilgerte. Es war eine erstaunliche Erfahrung. Auch wenn ich Jesus nicht sehen konnte, spürte ich seine Gegenwart, die mir Mut und Kraft für den langen Weg gab. Obwohl ich akustisch seine Stimme nicht hörte, nahm ich Lebenswahrheiten dadurch wahr, was ich auf dem Weg erlebte. Durch Gespräche und Gebete mit Menschen auf dem Weg, konnte ich daran teilnehmen, wie Jesus anderen Menschen begegnete.
Snail-Trail 2.0...
Mit Jesus unterwegs zu sein, endet nicht damit, ein bestimmtes Ziel zu erreichen, eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen oder ins Rentenalter zu kommen. Der Ruf, Jesus nachzufolgen, bleibt. Der Weg geht weiter. Meine Schritte dieses Jahr auf Snail-Trail 2 führen mich von meinem Zuhause in der Nähe von München durch Österreich und die Balkanländer Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Albanien und Griechenland. Ich starte am 9. Juli. Wenn alles nach Plan geht, komme ich in der dritten Oktoberwoche in Athen an. Ich lade dich ein, mich anhand der Fotos, Gedanken und Filmclips auf dem Blog auf diesem Fußweg mit Jesus zu begleiten.
Balkan...
Diese Region Europas hat große Not. Sieben der zehn ärmsten Länder Europas liegen auf dem Balkan. Die vergangenen Balkankriege haben in zahlreichen Gebieten Narben in der Seele der Menschen und Landminen im Boden hinterlassen. Die jüngste Massenflüchtlingsbewegung durch viele dieser Länder, die Finanzkrise in der Region und die Folgen von Corona haben ihren Tribut an die Menschen und ihr Wohlergehen gefordert. Die Kirchen leiden unter der Abwanderung der jüngeren Generation in den Westen auf der Suche nach einer sichereren Zukunft. Doch Gottes Herz schlägt für die Menschen, die hier leben.
Zusammen...
Gebet: Der Weg durch den Balkan ist kein markierter Pilgerweg. Am Ende einer Etappe steht nicht eine Reihe von Herbergen zu Verfügung. Der Pfad geht größten Teils an Straßen entlang. Ich schätze dein Gebet um Bewahrung vor wilden Tieren und Autofahrern, Versorgung auf dem Weg und Kraft, ihn zu gehen. Ich wünsche mir „God Appointments“, von Gott gelenkte Momente und Gespräche, wodurch die Herzen der Menschen von Gottes Herzen berührt werden. Bete, dass Gottes Absichten auf dem Balken geschehen werden.
Projekte: Snail-Trail 2 ist auch ein Sponsorenlauf. Die Arbeit von diesen drei christlichen Werken möchte ich gerne zur Unterstützung empfehlen: VM-I, Royal Rangers und Perlentor. Eine einmalige Spende kann mit dem Vermerk „Snail-Trail“ an das entsprechende Werk überwiesen werden, oder du kannst abwarten, um zu sehen, wie weit ich es schaffe und eine Pro-Kilometer-Spende verrichten.
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Gottes Liebe weitergeben in Wort und Tat
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ES WAR NICHT IMMER LEICHT, ABER ES WAR IMMER GUT!
Ich wusste, dass dies keine einfache Fernwanderung sein würde. Es gab keine markierten Pilgerwege, keine Pilgerherbergen und keine anderen Pilger, die die Wege beschritten. Die Tagestemperaturen von Zagreb bis Tirana lagen zwischen 30 und 35 Grad. Ich stieg über eine Giftschlange, sah mich bedrohlichen Hunden gegenüber, ging durch dunkle Tunnel und Gebiete mit Landminen, Bären und Wölfen, überquerte marode Brücken und wich entgegenkommende Zügen aus. Ich war zwar solo unterwegs, war aber nie allein. Gott wird uns niemals dorthin führen, wo seine Gnade uns nicht halten wird.
Würde ich es wieder tun? Nein, ich würde diesen Weg nicht noch einmal gehen, sei es zum Sport, zum Abenteuer oder zum Vergnügen. Das waren sowieso nicht meine Gründe dafür. Sondern ich spürte, wie Gott mich aufforderte, durch den Balkan zu wandern, um den Schmerz der Vergangenheit und die gegenwärtigen Kämpfe der dort lebenden Menschen kennenzulernen. Es war ein Aufruf zum Walken und Beten, zum Singen des Pilgerliedes des Segens von den Berggipfeln, in den Dörfern und Städten, zum Glauben daran, dass Gottes Gnade Versöhnung, Heilung und Erneuerung bringen kann. Es gab Gottesmomente, Gespräche und Gebete mit Menschen, die die Verbindung zu Gott brauchten. Viele andere wurden ermutigt, den nächsten Schritt auf ihrem Weg mit Jesus zu gehen. Würde ich es also noch einmal tun? Ja, wenn Jesus mich bitten würde, diesen Weg mit ihm zu gehen.
Ich wurde schon mehrmals gefragt, ob es einen Snail-Trail 3 geben wird. Eigentlich würde ich hoffen, dass es Hunderte von Snail-Trails geben wird… von Menschen, die durch meine Geschichten und Erfahrungen dazu inspiriert wurden, sich über ihre Bequemlichkeit hinaus zu wagen, um die Welt jenseits ihrer bekannten Grenzen zu entdecken und die Realität eines Gottes zu erleben, der mehr ist als nur Religion und Ritus. Diesen Gedanken habe ich kürzlich in einer WhatsApp an „Rocket Man“ geschrieben und fügte hinzu: „Ich glaube, das haben wir beide diesen Sommer geschmeckt. Was für eine wunderbare Geschmacksvielfalt!“ Er antwortete mit einem Daumen nach oben Emoji.
Die wahrscheinlich wichtigste Lektion für mich persönlich auf diesem Pilgerweg war, zu lernen, meinen Riesen gegenüberzutreten. Als ich Anfang des Jahres die täglichen Wanderungen in den Wintermonaten plante, um mich auf den Fußweg in diesem Sommer vorzubereiten, wurde ich von wohlmeinenden Freunden und Bekannten immer wieder an die Gefahren erinnert, denen ich unterwegs ausgesetzt sein könnte. Ich bekam Panikattacken, etwas, das ich noch nie zuvor erlebt hatte. Die Frage war: Kann ich Gott bei diesem Unterfangen vertrauen? Zufällig las ich gerade in dieser Zeit über den Auszug der Hebräer aus der Sklaverei in Ägypten und wie Gott sie nach einem vierzigjährigen Marsch durch die Wildnis in das Land der Verheißung brachte. Ich kam zu dem Schluss, dass Gott, wenn er sich um zwei Millionen Menschen kümmern und sie durch die Wildnis führen kann, auch für mich sorgen und mich durch den Balkan führen kann. Wenn wir unseren Riesen gegenüberstehen, erkennen wir, wie groß unser Gott ist. Kaleb, Josua und David lernten diese Lektion in den Tagen des Alten Testaments. Die Lektion nehme ich nun mit in den Alltag in Deutschland.
Ich möchte hier einige Gedanken wiederholen, die im Blogbeitrag vom 16. Oktober erwähnt wurden. Auf einer Reise wie dieser lernt man, die Herrlichkeit Gottes in einfachen Dingen zu erkennen. Das hilft einem zu erkennen, wie Gott in den komplizierten Dingen und an den schwierigen Stellen des Lebens am Werk ist. Dies war mein Gebet, als ich Moosburg am 8. Juli verließ, dass ich auf meinem Weg von Deutschland nach Griechenland die Herrlichkeit Gottes sehen möge. Gott zeigte mir die Schönheit seiner Schöpfung, von den Bergen bis zu den Tälern, von den plätschernden Wasserströmen in den Bergen bis zum Meerwasser, in den Feldern und Wäldern, bei Sonnenuntergängen und Sonnenaufgängen, in den Liedern der Vögel, in dem Flüstern von der Wind und in der Duft von Blumen, Regen und dem Meer. Ich konnte die Herrlichkeit Gottes in den Augen und im Lächeln der Menschen sehen, die ich auf dem Weg traf, und die aus ihren Herzen strahlte. In solchen Momenten waren Kulturen und Sprachen nie ein Hindernis.
FINAL STATISTIK:
* Insgesamt 2450 gelaufene Kilometer
* 48034 Gesamthöhenmeter
* 79 Etappen
* Durchschnittliche Etappe: 31 Kilometer und 608 Höhenmeter
* Längste Strecke: 43,95 km / Tirana nach Elbasan, Albanien
* Die meisten Höhenmeter bei einer Etappe: 1523 HM / Sarajevo nach Dobro Polja, Bosnien-Herzegowina
* Kürzeste Etappe: 8,84 km / Progër nach Kapshticë, Albanien
* Körpergewichtsverlust: 4 Kilo
* Die meisten frei herumlaufenden Hunde, die mich gleichzeitig umzingelten: 8
* Anzahl der wilden Bären, die ich gesehen habe: Null.
* Anzahl der Schlangen, die ich gesehen habe: Zu viele, um sie zu zählen, aber die meisten von ihnen lagen tot und vertrocknet auf der Straße.
* Anzahl der Engel, die über mich wachten und mir halfen: Gott weiß es...
EIN HERZ VOLLER DANK!
Ich bin Gott so dankbar für seine erstaunliche Gnade, die jeden Morgen neu ist und für die Herausforderungen des Tages ausreicht. Ich habe bei jedem Schritt des Weges in dieser Gnade gelebt.
Es war für mich immer eine Ermutigung zu wissen, dass meine Frau und meine Familie, viele Freunde, Kollegen und Kirchen und sogar Menschen, die ich unterwegs getroffen habe, hinter mir standen, mich anfeuerten und für mich beteten. Ich habe das wirklich geschätzt! Vielen Dank für eure Interesse an Snail-Trail 2, dass ihr den Blog verfolgten und Teil der Reise wart! Vielen Dank!
Rome - Moosburg
Foto 1: Halbmarathon in Rom
Foto 2: Pastorin Jennifer Pasquale mit Navel Officer Tristan und Pastoralassistent Bos.
Foto 3: In den beiden Vormittagsgottesdiensten konnte ich von meinen Erlebnissen auf dem Schneckenweg berichten.
Zum Mittag wurde ich von Steven und Kristi Lupo eingeladen, interkulturellen Mitarbeitern der Assembly of God aus Michigan. Am Nachmittag konnte ich im Hostel an meinem Blog arbeiten und die Stunden verbringen, bis ich zum Bahnhof gehen musste. Mein Zug nach Deutschland fuhr um 20.10 Uhr abends ab. Die Rückreise mit Zug war lang und es war fast unmöglich, eine bequeme Schlafposition zu finden. Es gab einfach keinen Platz, wo ich meine Beine hinstellen konnte. Auch andere in meiner Abteilung hatten dasselbe Problem. Schließlich beschloss ich gegen zwei Uhr morgens, mein aufblasbares Kissen zu benutzen und mich auf den Boden neben einem Gepäckständer zu legen, der mir mehr Platz auf dem Boden bot. Ungefähr eine Stunde später bemerkte ich, dass auch drei andere Leute beschlossen, sich ebenso auf den Boden hinzulegen! Ich bin mir nicht sicher, wie gut ich geschlafen habe, aber die Zeit schien mir schneller zu vergehen.
Fotos 4+5: Es ist schön, wieder zu Hause zu sein! Meine Familie wartete am Bahnhof Moosburg auf mich.
Day in Rome
Heute Morgen (Samstag) hat es geregnet. Also habe ich bis zum frühen Nachmittag an meinem Blog gearbeitet. Ich habe in der Bar des Hostels, in dem ich übernachtet habe, zu Mittag gegessen und war der einzige dort. Die junge Frau, die dort arbeitete, war gelangweilt. Ich habe sie gefragt, was sie gerne macht, wenn sie sich bei der Arbeit nicht langweilt. Sie sagte, sie lese gerne Klassiker und listete einige davon auf, die sie gelesen habe. Einige der Titel habe ich erkannt, aber nicht alle. Ich sagte dann, dass ich den ältesten Klassiker aller Zeiten gelesen habe, dass es der meistgelesene und am meisten gekaufte ist. Sie wollte wissen, welcher das war. Ich sagte, dass er auf Latein „La Biblia“ heißt. „Oh“, sagte sie etwas gereizt, „ich habe es gelesen. Ich bin ja katholisch!" Das Gespräch verlief so:
„Hast du es wirklich gelesen?“
„Nun, ich habe Kritiker über die Bibel gelesen.“
„Als Teenager habe ich Homers Odyssee gelesen.“ Sie nickte und hatte es auch gelesen. „Kannst du dir den Unterschied zwischen dem tatsächlichen Lesen des Buches und dem bloßen Lesen von Berichten darüber vorstellen?“ Sie verstand, was ich meinte. "Heute ist Samstag," fuhr ich fort. „Wussten Sie, dass das Wochenende Gottes Idee war? Nirgendwo in der Antik hatte irgendein Volk einmal in der Woche einen Tag frei. Aber Gott wusste, dass wir das brauchten, und wies sein Volk an, einmal in der Woche einen Ruhetag einzulegen. Auch die Arbeitstiere sollten einen Ruhetag haben. Es war auch Gottes Idee, Urlaub zu machen. Dreimal im Jahr sollten sich die Israeliten eine Woche frei nehmen, um Gottes Güte zu feiern: am Pessach, an Pfingsten und am Laubhüttenfest. Dann gab es noch andere besondere Feiertage…“
Dieser Gedanken hat ihr gefallen. Ich sagte ihr, dass es in dem guten Buch noch mehr gute Ideen von Gott gebe, wie wir leben sollten, aber wir müssten es lesen!
Abends traf ich im Hostel Daniel aus Brasilien und ein junges chinesisches Mädchen, dessen Name „Schneeflocke“ bedeutet. Daniel ist ein biomedizinischer Wissenschaftler, der in Rom war, um die Forschung seines Teams darüber vorzustellen, wie man die DNA eines Virus so manipulieren kann, dass es keine Krankheiten mehr verursachen kann. Ich ging hinüber, schüttelte ihm die Hand und sagte, dass ich mich an den Tag erinnern möchte, an dem ich einen zukünftigen Nobelpreisträger traf, als er in einem Hostel in Rom auf der Suche nach Lasagne zum Abendessen war… was übrigens auch der Fall war. Er sagte, er vertraue darauf, dass Jesus ihm bei der Forschungsarbeit helfen werde, und wisse, dass ein medizinischer Durchbruch zwar vielen Menschen körperlich helfen würde, aber ihm beschäftigte auch die Frage, wie er den Menschen auch geistlich helfen könnte. Ich ermutigte ihn, dass er, wenn Gott ihm diesen Erfolg schenken würde, viele Gelegenheiten haben würde, über seinen Glauben an Jesus zu sprechen. Ich betete für Daniel und fragte dann Schneeflocke, ob jemals jemand für sie gebetet habe. Sie sagte nein und fügte hinzu: „Ich werde es ausprobieren…“
Foto 1: Am Nachmittag machte ich einen Spaziergang durch das Herz Roms. Ich wollte unbedingt das Gefängnis besuchen, in dem Peter und Paul eingesperrt sein sollten.
Foto 2: Das ist die Gefängniszelle, nur ein dunkles Loch im Boden. Ich habe gewartet, bis niemand mehr da war. Ich wollte leise mein Pilgerlied singen. Drei junge Männer aus der Schweiz kamen dann die Treppe herunter, um einen Blick auf die Haftstelle zu werfen. Ich spürte in meinem Herzen, dass ich weiter singen sollte. Sie gingen wieder hinauf und kurz darauf folgte ich ihnen. Als ich draußen war, fragte mich einer der jungen Männer auf Deutsch, was das für ein Lied sei, das ich da gesungen habe. Ich sagte, es sei eine Urart der Anbetung, die in den frühen Tagen des Christentums üblich war, wobei der Geist eines Menschen eine Melodie aus dem Herzen durch die Stimmbänder zum Ausdruck brachte, als Lob und Anbetung Gottes. Wann dies zum ersten Mal geschah, kann man in Apostelgeschichte 2 des Neuen Testaments nachlesen. Sicherlich hätten Petrus und Paulus im Gefängnis auf diese Weise gesungen. Seine Antwort: „Sehr interessant!“
Foto 3: Ich ging sehr schnell, als ich zu dem Forum kam. Ich hörte, wie eine Frau zu ihrer Tochter sagte: „Schau, wie schnell sich dieser alte Mann bewegt!“ Ich drehte mich um und sagte lächelnd: „Ich muss wohl dieser alte Mann sein!“ Wir drei lachten. Sie kamen aus Washington DC und waren in ihrer Kirche aktiv. Ich betete für sie und gemeinsam für die bevorstehenden Wahlen in den USA, dass Gott Gnade für Heilung und Versöhnung schenken möge.
Foto 4: Rom bereitete sich auf einen Halbmarathon vor, der morgen stattfinden würde, und gleichzeitig auf eine politische Demonstration, die bald am Nachmittag stattfinden würde.
Foto 5: Die Arbeiterpartei ließ ihre Stimmen hören. Ich bin einfach nur froh, dass alles friedlich geblieben ist.
Athens - Rome
Dann als ich mich in den Zug setzte, sagte ein junger Grieche, Janis, der mir gegenüber saß, dass er mich Deutsch sprechen hörte und wissen wollte, ob ich aus Deutschland komme. Ich erzählte ihm meine Geschichte und er erzählte mir seine. Als Fünfzehnjähriger war er ein sehr talentierter Fußballspieler und wurde nach Deutschland geschickt, um dort trainiert zu werden und sich auf den Profifußball vorzubereiten. Ich glaube, er war mit dem Karlsruher SC verbunden. Er hat seine Sache gut gemacht. Kurz vor seinem Debüt als Profi aber, erlitt er eine schwere Verletzung, die alle Hoffnungen auf Profifußball zunichte machte. Janis kämpfte mit seinem Schicksal, stellte Gott in Frage und fand schließlich Frieden. Er sagte, dass er vielleicht mit dem Lebensstil eines Profi-Fußballspielers nicht gut zurechtgekommen wäre, dass er vielleicht stolz geworden wäre und sich von Gott entfernt hätte. Janis Herzenshaltung berührte meine und meine Geschichte forderte und ermutigte ihn. Er hatte viele Fragen zu meinen Erlebnissen auf dem Snail-Trail und sagte, dass er so etwas gerne eines Tages machen würde. Ich betete für Janis und sagte „Amen“, als der Zug an meiner Haltestelle ankam.
Ancient Corinth
Foto 1: Gott wird uns durch schwere und herausfordernde Zeiten leiten, nicht um uns zu brechen, sondern um uns zu formen und stärker zu machen. Als ich mich gestern dem Antiken Korinth näherte und den Berg sah, auf dem die Festung Akrokorinth thront, sagte ich mir: „Morgen werde ich auf keinen Fall dort hinaufwandern!“ Nachdem ich die 2450 Kilometer von Deutschland nach Korinth zurückgelegt hatte, sehnten sich meine Füße nach einer wohlverdienten Pause, ganz zu schweigen von Rücken, Schultern, Hüften und Knien. Allerdings war die Busverbindung zur Festung kürzlich eingestellt worden, um den örtlichen Taxifahrern zu helfen, und ich wollte kein Taxi nehmen. Also habe ich heute Morgen meine Wanderschuhe angezogen. Es hat mich tatsächlich überrascht, wie schnell und mühelos ich die 545 Höhenmeter ohne das Gewicht meines Rucksacks bewältigt habe. Da wurde mir klar, dass die lange Reise mich nur stärker gemacht hatte… und die Aussicht von der Festung am Berg war fantastisch!
Foto 2: Als ich am Eingang der Festung ankam, stand eine junge Familie da, die mich beim Aufstieg beobachtete. Ich sagte: „So kamen die Römer und die Türken damals, um in die Festung einzudringen!“ Wir kamen ins Gespräch. Die Familie kommt aus Israel. Ich sagte ihnen, wie leid es mir tut, was jetzt in ihrem Land geschieht, und wünschte ihnen den Segen, den Gott Abraham versprochen hatte, den Segen des Friedens, des Schaloms, der durch den Messias kommt. Es war eine kurze, aber bedeutungsvolle Begegnung.
Ich ging weiter durch die Festung hinauf. Ganz oben traf ich Andrei und Natalie aus der Ukraine. Ich erzählte ihnen, dass meine Familie und ich in Deutschland eine Familie aus der Ukraine aufgenommen hatte und dass der Mann jetzt in unserer Kirchengemeinde in Moosburg eine ukrainische Kirchengemeinde gegründet hatte. Andrei hatte gerade einen Arbeitsauftrag in Israel abgeschlossen und kämpfte mit der Entscheidung, in die Ukraine zurückzukehren oder in Westeuropa zu bleiben. Wir redeten und beteten. Sie waren so dankbar für den Zuspruch, dass sie dieses Bild zusammen mit mir machen wollten.
Foto 3: Ich stehe dort, wo Paulus stand, als er vor das Gericht in Korinth gebracht wurde. Dies kann man in Apostelgeschichte 18,12-17 nachlesen.
Foto 4: Die noch stehenden Säulen des Apollo-Tempels.
Foto 5: Antikes Korinth mit dem Festungsberg Akrokorinth im Hintergrund
Kinetta - Alt Korinth
Foto 1: Als ich mein Zelt einpackte, bemerkte ich, dass die Sonne aufging und wurde von dieser erstaunlichen Darstellung der Herrlichkeit Gottes begrüßt. Das war mein Gebet, als ich Moosburg vor 101 Tagen verließ, dass ich auf meinem Weg von Deutschland nach Griechenland die Herrlichkeit Gottes sehen möge. Gott zeigte mir die Schönheit seiner Schöpfung, von den Bergen bis zu den Tälern, von den plätschernden Wasserströmen in den Bergen bis zum Meerwasser, in den Feldern und Wäldern, Sonnenuntergängen und Sonnenaufgängen, in den Liedern der Vögel, dem Flüstern von der Wind, der Duft von Blumen, Regen und dem Meer. Ich konnte die Herrlichkeit Gottes in den Augen und im Lächeln der Menschen sehen, die ich unterwegs traf, und die aus den Herzen seiner Kinder strahlte. In solchen Momenten waren Kulturen und Sprachen nie ein Hindernis.
Foto 2: Auf einer Reise wie dieser lernt man, die Herrlichkeit Gottes in einfachen Dingen zu sehen. Das hilft einem zu erkennen, dass Gott in den komplizierten Dingen und an den schwierigen Stellen des Lebens am Werk ist.
Foto 3: Der Kanal von Korinth, die den Golf von Korinth im Ionischen Meer mit dem Saronischen Golf in der Ägäis verbindet.
Foto 4: Der Weg nach Korinth. Rechts ist der Berg, auf dem die antike Festung Akrokorinth errichtet wurde. Am Fuße des Berges liegt das antike Korinth, wo Paulus die korinthische Kirche gegründet hatte. Das heutige Korinth liegt an der Küste des Ionishen Meeres.
Foto 5: Die Säulen des Apollontempels bei Nacht im antiken Korinth.
Loutropirgos - Kinetta
Foto 2: Alte Burgmauer am Meeresufer
Foto 3: „Easy Rider“
Foto 4: Den größten Teil des Tages bin ich auf dieser Straße entlang der Küste gelaufen. Ich kam in die kleine Stadt Kinetta, wo ich die Nacht verbringen würde, dieses Mal auf einem Campingplatz direkt am Ufer. Ich ging zu einer Tankstelle mit einem kleinen Lebensmittelgeschäft, um Lebensmittel für den Abend und den nächsten Morgen zu besorgen. Der Besitzer war ein junger Grieche, der viele Jahre in Irland gelebt hatte. Er hatte erst vor sechs Monaten sein Tankstelle-Lebensmittelgeschäft gegründet. Er wollte meine Geschichte wissen, woher ich kam, wohin ich ging, was ich tat und warum. Also erzählte ich ihm und erzählte ihm von der Treue Gottes. Er ist wie so viele orthodoxe Christen, die sagen, dass sie Jesus lieben, aber nicht wirklich wissen, was es bedeutet, ihm nachzufolgen. Ich ermutigte ihn, die Biographie Jesu zu lesen, und er versprach, dass er es tun würde. Er schien den nächsten Schritt auf seiner spirituellen Reise machen zu wollen. Ich betete für ihn... und er verlangte von mir keine Kosten für meine Flasche Mineralwasser, frisches Obst und Gemüse.
Foto 5: Griechisches Blau-Weiß
Athen - Loutropirgos
Foto 1: Für den Fußweg nach Korinth brauche ich drei Tage. Wahrscheinlich wanderte auch der Apostel Paulus von Athen nach Griechenland. Ich bin mir sicher, dass der Weg damals angenehmer und naturorientierter war als heute. Ich musste eine sehr belebte Straße laufen, die von Athen zum Saronischen Golf führte. In den nächsten zwei Tagen musste ich mich durch riesige Industriegebiete und Ölraffinerien bewegen.
Fotos 2+3: Dennoch gab es entlang der Küste schöne und interessante Momente.
Foto 4: Dieses Boot hat es nicht bis zum Hafen geschafft...
Foto 5: Der kleine Hafen von Nea Peramos. Ich bin weiter gelaufen als ursprünglich geplant, da ich keinen geeigneten Schlafplatz finden konnte. Als ich in der Strandstadt Nea Peramos ankam, dachte ich, ich würde einfach weiter am Ufer entlanggehen, bis ich einen Platz gefunden hätte, an dem ich mein Zelt aufschlagen konnte. Leider führte der Weg zu einem Truppenübungsplatz. Ein junger griechischer Soldat mit einem Maschinengewehr teilte mir freundlicherweise mit, dass ich umkehren müsse. Es wurde langsam dunkel. Ich beschloss, zu einer nahegelegenen Kirche zu gehen... die schließlich eine Friedhofskirche war. Ich fand einen freien Platz in der hinteren Ecke, wo ich niemanden stören oder erschrecken würde, der nachts oder früh am Morgen vorbeikommen könnte. Ich sage oft, dass das Schlafen und Aufwachen am Morgen ein Bild der Auferstehung ist. Es war vielleicht doch dann für mich in dieser Nacht ein passender Ort zum Schlafen...
Pause/Godi
Ich liebe Sonntage auf dem Snail-Trail! Es sind meine Ruhetage. Heute ging Jeff mit mir zum Sonntagmorgengottesdienst der International Christian Fellowship (ICF) in Athen. Das erste Lied, das gesungen wurde, war sicherlich eines, das Jeff ansprach (Video). Der zweite war genau das Richtige für mich. Es sprach davon, dass Gottes Herrlichkeit an den schwierigen Stellen unseres Glaubensweges zu finden sei. Es war auch ein guter Hinweis auf meine Botschaft, gegen unsere Giganten anzutreten. Es ist, wenn wir unseren Riesen gegenüberstehen, dass wir entdecken, wie groß unser Gott ist.
Foto 1: Matt und Merissa Barker sind interkulturelle Mitarbeiter der Assembly of God und Pastoren der ICF in Athen. Es gibt einige rechtliche Probleme im Zusammenhang mit dem Kirchengebäude, die gelöst werden müssen, damit die Gemeinde ungehindert ihre Aufgabe in Athen ausfüllen kann. Bete, dass Gottes Gnade am Werk ist und dass sein Wille in dieser Situation geschieht.
Fotos 2-4: Ein paar Eindrücke von gestern aus dem Pantheon...
Foto 5: Gestern Abend bin ich auf dem Weg zurück zum Hostel an dieser politischen Kundgebung vorbeigekommen. Ich frage mich, ob die junge Frau von den Kommunisten dort war, mit der ich am Donnerstag an der Universität gesprochen habe.
Athen
Video: Musikprobe im antiken Theater Odeon des Herodes Atticus am Fuß des Akropolis
Foto 1: Ich ging heute früh noch einmal hinauf auf den Lycabettus-Hügel, um ein Bild von dort aus von dem Pantheon aufzunehmen, wenn die Morgensonne darauf scheint. Leider war es ziemlich bewölkt und die Sonne kam nur für einen kurzen Moment teilweise durch. Da das Wetter nicht das beste zum Fotografieren war, beschloss ich, zurück in mein Zimmer im Hostel zu gehen, um an meinem Blog zu arbeiten. Vielleicht würde es am Nachmittag klarer werden. Das ich zu diesem Zeitpunkt zu meinen Zimmer ging, würde sich als ein God Appointment erweisen...
Foto 2: Die letzten Tage gab es einen jungen Mann, den ich nur als Schatten sah, als er spät in der Nacht ins Zimmer kam. Und morgens sah ich seine Füße nur dann aus den Laken ragen, wenn ich zum Frühstück und dann für den Tag aufbrach. Als ich aber heute ins Zimmer zurückkam, war Jeff aus Kanada wach. Wir begannen zu reden. Er ging so spät zu Bett, weil er unruhig war, und schlief dann so lange, weil er müde war. Jeff hat gerade jetzt in seinem Leben einige Herausforderungen zu bewältigen und kam nach Griechenland, um etwas Seelenfrieden zu finden. Ich hörte mir seine Geschichte an und sagte ihm dann, dass Gott uns seinen Frieden gibt, wenn wir ihm die Scherben unseres Lebens anvertrauren geben. Wir haben ziemlich lange geredet. Am Ende machte Jeff den ersten Schritt des Glaubens und sagte Ja zu Jesus. Er war wohl die Person, für die ich letzte Woche gebetet habe, als ich auf dem Weg nach Chalkida im Regen unterwegs war, und er war derjenige, dem ich das Jesus-Armband geben sollte, das Dirk mir gegeben hatte.
Foto 3: Am Nachmittag kam tatsächlich die Sonne heraus. Heute war der Tag, um die Akropolis zu besichtigen. Auf dem Weg dorthin sprach mich ein Mann an, während ich ein Foto machte. Sein Name ist André aus Argentinien, aber er lebt schon seit längerem in Deutschland und hat derzeit einen Arbeitsauftrag in Landshut, nur 17 Kilometer von meinem Wohnort entfernt. Er ist auch ein Nachfolger Jesu. Ich bin mir sicher, dass wir uns wieder treffen werden, wenn ich wieder zu Hause bin. Wir redeten und beteten... und ich zeigte ihm Mars Hill.
Foto 4: André musste die Gruppe, in der er war, wieder einholen. Ich ging dann an die Schlange, um das Ticket für die Akropolis zu holen. Dort traf ich Ederson aus Haiti, der jetzt in den USA lebt. Wir erhielten das letzte Zeitfenster für den Tag, um das archäologische Gebiet zu betreten. Da wir 90 Minuten warten mussten, zeigte ich ihm auch Mars Hill. Er ist auch ein Nachfolger Jesu und ging gerade jetzt durch eine schwierige Zeit. Wir redeten und beteten.
Foto 5: Enderson und ich gingen dann den Filopoppou-Hügel hinauf, von wo aus dieses Bild des Pantheons aufgenommen wurde.