19. Sep 2025
Degendorf - Landau
Streckeninfo:
32.58 km
420.00 hm
ca. 7h 8m
Strecken-Detail-Ansicht

Foto 1: Degendorfer Innenstadt, wo ich den Tag begann...
Foto 2: Ich folgte den ganzen Tag der Isar, oft auf dem Hochwasserschutzwall...
Foto 3: ...und ging unter und über Brücken hindurch.
Foto 4: Große Pappeln am Flussufer...
Foto 5: Ulla und Werner Bayer sind gute Freunde von mir. Wir kennen uns seit vierzig Jahren. Ich werde die nächsten drei Abende bei ihnen zu Gast sein und am Sonntagmorgen in ihrer Gemeinde in Dingolfing sprechen. Auf dem Weg nach Landau, wo Ulla mich abholte, endete der Weg, den ich auf der Südseite des Flusses nahm, plötzlich in einem unpassierbaren Dschungel. Ich bahnte mir meinen Weg aus dem Unterholz, einen Hügel hinauf und durch ein Feld zur Straße. An der nächsten Brücke konnte ich wieder auf den Flussweg gelangen. Ich sah eine Frau mit einem jungen Mann auf mich zukommen. Ich fragte sie, ob dieser Weg bis nach Landau führe. Sie bejahten und wollten dann wissen, woher ich käme und wohin ich wollte. Dann kam die Frage, ob ich die ganze Strecke von Estland allein gelaufen sei. Ich sagte, Jesus sei mein guter Hirte, der immer bei mir sei und über mich wache. Die Frau, Astrid, antwortete, dass sie im Moment mit dem Herrn hadern würde. Schweigen folgte. Sie fuhr fort: „Mein Sohn Thomas (der 26-jährige junge Mann) ist krank und will nicht mehr leben.“ Ich fragte Thomas, ob er an Jesus glaube. Er schüttelte den Kopf. Ich sagte ein paar Worte und fragte, ob ich für sie beide beten dürfe. Astrid begann zu weinen, als ich betete. Es war ein besonderer Moment für sie, und vielleicht konnte Gott auch an Thomas‘ Herz klopfen. Hätte ich nicht den Dschungelpfad beschritten und die zusätzliche Zeit gebraucht, um klarzukommen, wäre diese Begegnung nicht passiert. Gott weiß Bescheid... und unser Schmerz berührt sein Herz.