03. Sep 2025

Herrnhut - Chrastava

Streckeninfo:

36.31 km 654.00 hm ca. 8h 45m

Strecken-Detail-Ansicht


Foto 1: Zinsdorf ging wohl oft diesen Weg nach Euldorf. Seine Leidenschaft war es, „Frucht zu erbringen, die bleibt“. Was treibt uns auf unserem Lebensweg an?

Foto 2: Auf dem Weg zu den Hügeln und Bergen...

Ich sah eine junge Familie vor mir einen Hügel hinaufgehen. Es schien, als hätten sie angehalten, als warteten sie auf mich. Als ich näher kam, sah ich, dass sie darauf warteten, dass das jüngste Kind ein paar Schritte machte und den Rest der Familie einholte. Ich betete: „Gott, hast du hier einen Auftrag für mich?“ Steffi, Basti und ihre beiden Kinder und ihr Hund waren spazieren. Ich begrüßte sie auf Deutsch, und wir kamen ins Gespräch. Sie waren typische Ostdeutsche, die ohne große religiöse Einflüsse aufgewachsen waren. Sie wollten wissen, ob ich den ganzen Weg von Tallinn allein gegangen sei. Ich antwortete, dass Jesus bei mir sei, und fragte dann, ob Jesus ein Teil ihres Lebens sei. Basti verneinte. Steffi erzählte, sie habe einmal versucht, in der Bibel zu lesen, aber es sei ihr zu schwer gefallen. Sie hatte höchstwahrscheinlich das Alte Testament mit einer älteren deutschen Bibelübersetzung gelesen. Ich ermutigte sie, zur Quelle zu gehen, die Worte Jesu in einer neuen Übersetzung zu lesen und mit Worten aus ihrem Herzen zu Gott zu sprechen, ohne auswendig gelernte Gebete zitieren zu müssen. Die älteste Tochter war sehr schüchtern. Ich erzählte ihnen, wie ich als Kind Schwierigkeiten hatte, richtig zu sprechen, und wie Gott mir half, diese Schwierigkeiten und die damit verbundene Angst vor Menschen zu überwinden. Anschließend betete ich ein Segensgebet für sie als Familie, bevor ich weiterging.

So viel von der spirituellen Seele der ehemaligen DDR war durch die Jahre der kommunistischen atheistischen Indoktrination verhärtet worden. Das Licht und die Wahrheit, die aus Gottes Wort kommen, können eine Veränderung bewirken. Dies war mein Gebet, während ich heute weiter zur tschechischen Grenze ging.

Foto 3: Meine Richtung ist immer nach Süden...

Foto 4: Stadtzentrum von Zittau

Foto 5: Unweit von Zittau treffen drei Nationen aufeinander: Deutschland, Polen und Tschechien. Ich bin tatsächlich wieder kurz nach Polen zurückgekehrt, bevor ich nach Tschechien gekommen bin. Auf dem Foto sieht man Deutschland auf der einen Seite der Neiße und Polen und Tschechien auf der anderen Seite, die dann durch durch den Oldřichovský-Bach getrennt sind, praktisch ein Graben, über den man springen kann, aber es gibt auch dort eine Brücke.

Am Anfang der Zeit gab es in Gottes Garten keine Grenzen außer einer: „Iss nicht von der Frucht vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse.“ Als man diese Grenze überschritt und von dieser Frucht aß, entstanden Grenzen, Mauern wurden errichtet, Festungen gebaut, Gefängnisse errichtet, Polizeikräfte und Armeen gebildet, Waffen hergestellt. Man musste sich vor dem Bösen schützen, in das man hineinbiss. Möge Gottesreich kommen, ein Reich des Friedens und der Gerechtigkeit… und ohne Grenzen.

Impressionen