11. Sep 2023

Librazhd - Ohridsee

Video: „Manchmal ist es so...“
Es war heute wieder eine lange Wanderung, 43 Kilometer und 1087 Höhenmeter. Etwa 95 % der Wanderung verlief auf der Bundesstraße SH 3 und der größte Teil des Anstiegs erfolgte am Ende. So was lieben Wanderer besonders, oder? Was für eine Art, das Erreichen des 2/3-Meilensteins zu feiern! Aber am Ende der Strecke war Herrlichkeit. Mehr dazu später.

Es gab heute nur eine kleine Begegnung, die ich mit jemandem hatte. Am Nachmittag hielt ich an einem Obststand an, um ein paar Obst- und Gemüsestücke zu kaufen. Nachdem ich bezahlt hatte, fragte der Verkäufer, wohin ich wollte. Er war erstaunt, als ich sagte, dass ich von München nach Athen laufen würde. Dann zeigte ich zum Himmel, machte das Zeichen eines Herzens, tippte auf meine Brust, sagte „Isa“ (Jesus) und pumpte meinen Bizepsmuskel. Ich bin mir nicht sicher, was er verstanden hat, aber daraufhin schnappte er sich eine große Handvoll Pflaumen und bestand darauf, dass ich sie nehme ... was ich auch tat. Sie waren gut.

Foto 1: Ich weiß nicht, was dieses Gebäude ursprünglich war. Es steht leer und die Wände sind jetzt mit lauter Marienkäfern bemalt. Es ist zu einer Art Wahrzeichen für die Stadt Prrenjas geworden, kurz bevor der Aufstieg über den Berg beginnt.

Foto 2: Das ist der Berg. Von der Basis bis zum Gipfel wären es etwa 7 Kilometer.

Foto 3: Auf dem Weg nach oben kam ich an einer leerstehenden Tankstelle vorbei, von der aus man einen tollen Blick auf das Tal und die umliegenden Dörfer hatte. Ich blieb dort in einer Ecke stehen, um mein Pilgersegenslied zu singen. Kurz darauf ging ich an diesem Hirten vorbei. Wir konnten uns nicht verständigen, schüttelten uns nur die Hände, sahen uns in die Augen und lächelten ... zwei Pilger aus zwei völlig unterschiedlichen Welten trafen sich am Hang eines Berges.

Bild 4: Ich habe es schon einmal gesagt: „Wer die Herrlichkeit Gottes sehen will, muss bereit sein, den Berg zu besteigen.“

Foto 5: Blick Richtung Ohridsee auf der anderen Seite des Berges.