03. Sep 2023

Hani Hotit - Skutari/Shkodra

Streckeninfo:

39.21 km 611.00 hm ca. 9h

Strecken-Detail-Ansicht


Ich laufe jetzt durch Albanien, ein Land, in dem ich noch nie zuvor war. Wenn alles nach Plan verläuft, brauche ich 11 Etappen, um dieses Land zu durchqueren. 7 dieser Wanderungen werden sehr lang sein und zwischen 36 und 45 Kilometer dauern. Heute war der erste nur 80 Meter weniger als 40 Kilometer. Wie werde ich durchhalten? Wie wird es meinen Füßen ergehen? Wie kommuniziere ich ohne Kenntnisse der albanischen Sprache? Wie komme ich durch das immer noch sehr heiße Wetter zurecht? Viele Fragen beschäftigten mich, als ich heute früh losging. Dann kam ich an dieser Dorfkirche vorbei, während die aufgehende Sonne durch das Kreuz oben auf der Kirche schien (Foto 1). Für mich war es ein symbolisches Bild der Auferstehung Jesu. Derselbe Geist, der Jesus von den Toten auferweckt hat und jetzt in mir lebt, wird auch meinen Körper stärken und es mir ermöglichen, den Weg von einem Tag auf den anderen fortzusetzen.

Foto 2: Kurz nachdem ich an dieser Moschee vorbeikam, bin ich falsch abgebogen. Glücklicherweise bemerkte ich den Fehler, bevor ich zu weit ging. Als ich mich umdrehte und zurückging, hielt ein Auto aus England an. Der Fahrer und seine Frau stammten aus diesem Dorf, leben aber jetzt in England. Wir unterhielten uns kurz und bevor ich weiterging, betete ich, dass der Segen Abrahams über sie käme. Später gegen Mittag hielt ich an einem Lebensmittelladen an, um etwas zu essen für mein Mittagessen zu besorgen. Die junge Frau an der Theke sprach gut Englisch und war neugierig, wohin ich mit dem großen Rucksack wollte. Ich erzählte ihr, dass ich mit Jesus nach Athen gehen würde, und fragte sie, ob sie ihn auch kenne. Sie antwortete: „Ich bin Muslimin.“ Ich sagte, dass das keine Rolle spielt, dass „Isa“ (Jesus) im Koran steht und dass es möglich ist, ihn zu kennen.
Am Abend traf ich Pastor Koli in der Stadt Shkodra. Ursprünglich wollte ich in der Kirche übernachten, aber das war jetzt nicht möglich. Deshalb war er so freundlich, mich in einem neuen Hotel direkt gegenüber der Kirche unterzubringen. Die Managerin war eine sehr freundliche muslimische Frau. Ich erklärte ihr, dass ich als Pilger durch den Balkan wanderte und für die Länder und Menschen, die dort leben. Ich fragte sie, ob ich um den Segen Abrahams beten dürfe, dass er über sie käme. Sie willigte ein. Anschließend kommentierte sie, wie beeindruckt sie war, dass ich nach 40 Kilometern Fußmarsch an einem so heißen Tag immer noch die Kraft aufbringen konnte, mit einer femden Person so zu sprechen und diese Worte zu beten. Ich sagte, dass es Jesus in mir ist, der mir diese Kraft gibt.

Foto 3-4: Szenen von de heutigen Etappe

Foto 5: Pastor Koli Puka leitet seit vielen Jahren die Kirchengemeinde in Shkodra, eine der stärkeren Freikirchen in Albanien, die ursprünglich von einer Frau aus Norwegen gegründet wurde. Ich fragte ihn, wie ich für Albanien beten könnte. Seine Antwort gebe ich an euch weiter:

*So viele Menschen haben das Land verlassen und wollen es verlassen, insbesondere die jüngere Generation. Das betrifft das ganze Land und auch die Kirchengemeinden.

*Die albanischen evangelikalen Gläubigen sind Nachfolger Jesu der ersten Generation. Nicht immer gab es eine solide biblische Jüngerschaft und Ausbildung.

*Andere muslimische Nationen pumpen Milliarden von Euros nach Albanien, um das Land als muslimische Nation zurückzugewinnen.

*Bete für die Einheit unter den Kirchengemeinden, den Verantwortlichen der Kirchengemeinden und den Nachfolgern Jesu.

Impressionen