06. Aug 2025

Gietrzwald - Ostroda

Streckeninfo:

32.13 km 582.00 hm ca. 7h 42m

Strecken-Detail-Ansicht


Foto 1: Früh am Morgen...

Das Dorf, in dem ich übernachtet habe, heißt Woryty. Fast hätte ich das Gästehaus heute Morgen ohne Thermoskanne und Wasserflasche verlassen. Das wäre nicht gut gewesen. Bis fast zum Ende der Etappe gab es unterwegs keine Versorgungsmöglichkeiten. Ich dachte, mein Rucksack fühlte sich beim Aufbruch etwas leichter an. Dann fiel mir ein, dass ich die beiden Flaschen im Kühlschrank vergessen hatte. Voll aufgefüllt, tragen sie fast zwei Kilo zu meinem Rucksackgewicht bei.

Als ich das Haus verließ, sah mich der Gastgeber. Er wusste, dass ich gestern eine sehr lange Etappe vor mir hatte, und war überrascht, dass ich schon so früh am Morgen auf den Beinen war. Ehrlich gesagt überrascht es mich selbst immer wieder. Ich schreibe diesen Blogbeitrag am Sonntag. Heute Morgen las ich diese Verse von Paulus in 2. Korinther 4, die für mich eine neue Bedeutung bekamen:

Vers 1: „Darum weil wir diesen Dienst haben durch Gottes Barmherzigkeit, werden wir nicht müde.“

Vers 7: „Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit die alles überragende Kraft von Gott kommt und nicht von uns.“

Vers 16: „Darum werden wir nicht müde. Denn auch wenn unser äußerer Geist verfällt, so wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert."

Ich sagte dem Mann, dass ich mit Gott gehe und er mir die Kraft gibt, diese Strecke mit so einem Rucksack zu bewältigen. Er antwortete: „Du bist ein starker Mann!“ Ich erwiderte: „Er ist ein starker Gott!!!“

Foto 2: Steinwege… sie halten ewig, sind aber nicht immer leicht zu begehen.

Foto 3: Einer von 130 Bunkern, die in einem Halbkreis durch die Region Olsztyn verteilt waren. Sie wurden vor dem Zweiten Weltkrieg von den Deutschen errichtet, um Preußen vor einem möglichen Angriff aus Polen zu schützen. Der Angriff fand jedoch nie statt.

Foto 4: Die Straße nach Ostroda

Foto 5: Die Flagge von Polen...
Weiß steht für Reinheit und Ehrlichkeit, während Rot Mut, Tapferkeit und für das Vaterland vergossenes Blut symbolisiert. Diese Farben leiten sich vom polnischen Wappen ab, das einen weißen Adler auf rotem Grund zeigt.

Die Symbolik der Farben geht auf das Mittelalter zurück und wird insbesondere mit der Piastendynastie und der Legende von Lech in Verbindung gebracht, der den weißen Adler als Symbol wählte, nachdem er ihn vor einem roten Sonnenuntergang gesehen hatte. Die Farben wurden 1831 offiziell angenommen und repräsentieren seitdem Polen.

Hinweis: Mit den im Blog veröffentlichten Karten, Zielen und Entfernungen liege ich nun wieder im Zeitplan. Wegen des regnerischen Wetters musste ich vor zwei Wochen einiges ändern, um in einem trockenen Zimmer und nicht im Zelt schlafen zu können.

Impressionen