24. Aug 2023

Šćepan Polje - Plužine

Video: Sehr malerische Straße, die durch den Piva River Canyon führt. Ich wollte heute früh starten, da ich wusste, dass es am Nachmittag heiß werden würde. Ich hatte ein Zimmer mit Frühstück, aber das Frühstück gab es erst um 8.00 Uhr. In Wirklichkeit war es erst zwanzig nachher fertig. Während ich wartete, setzte sich mir eine Frau aus Deutschland gegenüber. Ich habe sie und ihre Familie am Abend zuvor kennengelernt. Sie hatte einige Fragen dazu, in was für einer Kirche ich Pastor bin. Ich sagte, dass ich Pastor einer Pfingstkirche bin. In Deutschland sind Pfingstsonntag und Pfingstmontag ein nationaler Feiertag. In unserer Region Deutschland beginnen mit den Pfingsttagen zweiwöchige Schulferien. Doch viele Menschen wissen nicht, was am Pfingsten geschah und warum wir ihn feiern. Ich erklärte, dass der Heilige Geist am Pfingsttag die ersten Nachfolger Jesu mit Kraft erfüllte, um sie zu befähigen, für Jesus zu leben und die Dinge zu tun, zu denen er sie berufen hatte. Es war die Geburt der christlichen Kirche. Dann erzählte ich meine Geschichte, wie der Heilige Geist mich vor fünfzig Jahren erfüllte, mich von der Angst vor dem Sprechen befreite und es mir ermöglichte, das zu tun, was ich tue. Pfingsten ist die Wurzel des Christentums. Wenn wir zur Wurzel zurückkehren, werden wir die Frucht davon ernten.

Kurz vor dieser Brücke, die über den Piva River Canyon führt, traf ich drei Deutsche, die ihr Auto geparkt hatten, damit sie zu Fuß zur Brücke gehen konnten. Wir unterhielten uns kurz und ich konnte ein Segensgebet für sie sprechen.

Foto 1: Montenegro bedeutet „Schwarze Berge“. Es gibt viele davon hier.

Foto 2: Auf dem heutigen Weg musste ich durch 56 Tunnel laufen! Einige waren sehr kurz, andere lang und dunkel. Ich hatte meine reflektierende Notfallweste an meinem Rucksack und trug eine Stirnlampe. Eigentlich freute ich mich darauf, durch einen Tunnel zu gehen, weil es dort kühler war.

Foto 3-4: Der Fluss Piva wird an einer Stelle aufgestaut, um dieses wunderschöne Wasserreservoir zu schaffen. Später am Nachmittag musste ich noch etwas mehr als eine Stunde laufen und hatte fast kein Wasser mehr. Ich habe versucht, mein Wasservorrat die letzten zwei Stunden einzuteilen, und wurde sehr durstig. Zu Beginn der Etappe gab es eine Wasserquelle, danach aber war nichts mehr auf dem Weg. Ich fragte Gott, ob er mir einen Engel mit Wasser schicken könnte. Kurz darauf hupte mich ein Auto an. Das passiert normalerweise mehrmals am Tag. Manche wollen mich ermutigen und geben mir den Daumen hoch. Diesmal drehte ich mich um und machte eine Trinkbewegung. Das Auto blieb tatsächlich stehen. Der Fahrer reichte mir eine Plastiktüte mit zwei 500-ml-Flaschen Wasser, einem Energy-Drink und zwei Mars-Schokoriegeln ... alles kalt. Ich sagte, es sei zu viel, ich brauche nur eine Flasche Wasser. Er sagte, es sei von Gott, schob die Tasche durch das Fenster und fuhr los. Ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. Ich hatte noch nie in meinem Leben einen Energy-Drink getrunken. Ich denke, wenn Gott es bereitgestellt hätte, wüsste er, was ich brauchte!

Foto 5: Endpunkt für heute – Plužine