20. Aug 2023

Sarajevo - Madari

Streckeninfo:

22.28 km 824.00 hm ca. 6h21m

Strecken-Detail-Ansicht


Foto 1: Schild am Eingang zum serbischen Teil von Sarajevo, das an den Schmerz der Vergangenheit erinnert

Foto 2: Viele Gebäude zeigen noch immer die Schrecken des Krieges...

Foto 3: Gestern und heute kam etwas kühleres Wetter und dringend benötigter Regen.

Foto 4: Ich habe beschlossen, meine Route heute zu verlängern, damit ich am Donnerstag nicht so weit gehen muss. Insgesamt bin ich 39,62 Kilometer mit 1523 Höhenmetern gelaufen. Dadurch verkürzt sich meine Wanderung am Donnerstag von 47 auf 33 Kilometer. Ich habe heute nur einen Tagesrucksack mitgenommen. Curt holte mich ab, damit ich noch einen Tag in Sarajevo bleiben konnte. Morgen ist dann ein weiterer Ruhetag nach der heutigen langen Wanderung.

Foto 5: Dieser streunende Hund begrüßte mich am Straßenrand und folgte mir dann etwa drei Kilometer lang. Er war auf der Suche nach einem Freund, jemandem, der ihm (wieder) ein Zuhause gibt... aber ich konnte heute leider nicht sein Retter sein. Als ich eine Pause machte, verjagte ihn ein anderer Hund.

Als ich im späteren Teil der heutigen Etappe durch die Ortschaft Trnovo ging, kam ein Mann aus einer Kaffeebar und rief zu mr. Er hatte mich offenbar heute Morgen beim Verlassen von Sarajevo gesehen. Jetzt, fast sieben Stunden später, ging ich durch seine Ortschaft. Er wollte wissen, wohin ich gehe und lud mich ein, mit ihm etwas zu trinken. Glücklicherweise verstand die Kellnerin einigermaßen gut Deutsch und ich bestellte ein Mineralwasser. Vor der Kaffeebar saßen im Freien auch vier weitere Männer. Die Kellnerin übersetzte ihre Fragen und meine Antworten, während ich mein Wasser trank. Ich erklärte, dass ich Pilger bin und für die Länder bete, in denen ich unterwegs bin, für die Menschen, die dort leben, und für die Menschen, denen ich begegne. Ich fragte, ob ich für sie beten dürfte. Sie alle sagten ja. Ich wusste, dass sie nicht verstanden, was ich betete, also sagte ich am Ende auf Russisch: „Gott ist Liebe! Lob sei Gott! Amen!“ Sie haben sich dann alle bekreuzigt... ein besonderer Moment.

Impressionen