09. Jul 2025
Buivydžiai - Gatauciai
Streckeninfo:
25.14 km
241.00 hm
ca. 5h 14m
Strecken-Detail-Ansicht

Foto 1: Gegen Mittag erreichte ich Joniškis. Ich ging zum Informationsbüro, wo die Möglichkeit für den Pilgerstempel angegeben war, aber die zuständige Mitarbeiterin war nicht da. Die nächste Tür stand offen, und dort war eine Gruppe Kinder für eine Sommeraktivität. Ich fragte eine der Betreuerinnen, ob sie mir helfen könne. Schließlich bekam ich den Pilgerstempel. Dabei konnte ich der Betreuerin meine Geschichte erzählen, mit den Kindern sprechen und ein Segensgebet für sie sprechen. Bevor ich ging, fragte ich die Kinder, ob sie versuchen wollten, meinen Rucksack hochzuheben. Natürlich schafften sie es nicht. Dann zeigte ich ihnen, wie ich ihn hochheben und in einem Zug auf meine Schultern packen konnte. Sie waren beeindruckt. „Es ist wichtig, dass Ihr euer Obst und eure Gemüse esst!“, sagte ich ihnen schmunzelnd beim Gehen.
Foto 2: In den Dörfern sehe ich viele Holzschnitzereien. Diese hier befand sich bei der Herberge, in der ich letzte Nacht übernachtet habe. Für mich stellt sie die Führung des Heiligen Geistes dar. Sie ermutigte mich, als ich mich auf die heutige Wanderung machte. Die Begegnung mit den oben erwähnten Kindern und die mit Adamas (s. Foto 4) bestätigten das für mich.
Foto 3: Auf dem Weg in die Stadt Joniškis …
Foto 4: Ich wollte einen geschützten Platz zum Mittagsessen finden. Genau das fand ich in einem Park am Ortsausgang von Joniškis. Während ich zu Mittag aß, sah ich einen jungen Mann auf mich zukommen. Ich fragte Jesus, ob dies ein "God-Appointment" sein könnte. Der junge Mann kam zu dem Picknickschutzplatz, stellte einige Fragen zu meinem Unterfangen und bot mir an, mir eine Tasse heißen Tee zu bringen. Er wohnte direkt hinter dem Schutzplatz. Als er mit dem Tee zurückkehrte, kamen wir ins Gespräch. Adamas ist 16 Jahre alt. Seine Eltern hatten ihn aus dem Haus geworfen, und er war auf sich allein gestellt. Vor zwei Tagen kam er nach Joniškis, fand Arbeit und eine Wohnung. Ich fragte ihn, warum seine Eltern ihn aus dem Haus geworfen hatten. „Vielleicht bin ich ein schlechter Mensch…“, antwortete er. Ich sagte: „Adamas, du hast ein gutes Herz. Ein schlechter Mensch wäre nicht in diesen Picknickschutzplatz gekommen, hat mich begrüßt und mir, einem Fremden, eine Tasse heißen Tee angeboten.“ Ich ermutigte ihn, seinen Weg im Leben zu finden und darauf zu vertrauen, dass Jesus ihn führt. Er fragte mich, warum ich gerade jetzt dort im Park angehalten hatte. „Gott wollte, dass ich dir sage, dass er dich liebt und für dich da ist.“ Ich betete für ihn, legte ihm die Hand auf den Kopf und segnete ihn. Falls du daran denkst, bete bitte für Adamas.
Foto 5: Eine alte hölzerne Dorfkirche…
Randnotiz 1: Heute war der erste Tag seit meinem Sturz in Estland, an dem ich ohne schützenden Verband an der Hand gelaufen bin.
Randbemerkung 2: Als ich das Foto mit Adamas machte, sagte er, sein Gesicht sei schmutzig. Ich sagte, mein Gesicht sei alt... lieber ein schmutziges Gesicht haben als ein altes!