01. Aug 2023

Radeçe - Krško

Als ich gestern Abend in Radeçe ankam, wusste ich nicht, wo ich einen Schlafplatz finden würde. Es gab keinen Campingplatz, kein Bed & Breakfast, keine Herberge, keine Privatzimmer. Nach der anspruchsvollen Wanderung gestern brauchte ich eine gute Mahlzeit. In dem Restaurant, in dem ich gegessen habe, gab es einen Spielplatz. Die Chefin des Restaurants sagte, ich könne dort mein Zelt aufstellen und ich hätte auch Zugang zu den Toiletten. Die Stelle war besser als manche Campingplätze! Das Restaurant lag direkt am Fluss Sava. Von meinem Zelt aus hatte ich diesen tollen Blick auf die nachts erleuchtete Kirche auf dem Hügel (Video).

Foto 1: Ich nähere mich Kroatien und Zagreb. Leider ersceinen die Sonderbuchstaben der slawischen Sprache im Titel der Wanderungen vom Datenbank des Blogs nicht immer richtig. Dieses Schild zeigt mein heutiges Ziel: Krško.

Foto 2: Der Mann im Spiegel...

Foto 3: Ein Blick auf die Burg von Svenica durch die Anrichten einer Scheune, in der ich eine kurze Pause machte.

Foto 4: Das Schöne an herannahenden Stürmen ist, dass sie abkühlen. Ich war froh über die Wolkendecke, als dieser Sturm vorbeizog, und noch froher, als das Donnergrollen verklang, bevor der Sturm mich erreichte.

Foto 5: Die Altstadt von Krško, wo ich in einer Jugendherberge übernachtet habe.

Jeden Tag frage ich mich, ob es an diesem Tag ein God Appointment geben würde und wie es zustande kommen würde. Ungefähr auf halber Strecke der heutigen Wanderung überholten mich ein Mann und eine Frau auf ihren Motorrädern. Etwas später sah ich, dass sie an einer schattigen Stelle angehalten hatten. Ich dachte, sie legten nur eine Pause ein. Als ich dort ankam, bemerkte ich, dass sie Harley Davidsons fuhren und deutsche Nummernschilder hatten. Also begrüßte ich sie auf Deutsch, was sie überraschte und ihre Neugier weckte. Warum trägt denn ein alter Mann wie ich einen so großen Rucksack von Deutschland nach Griechenland? Ich erzählte ihnen meine Geschichte. Wir hatten ein God-Talk und ich konnte für sie und ihren Lebensweg beten. Warum machten sie also den Boxenstopp? Eine Wespe sei in den Helm des Mannes geflogen und habe ihn ins Ohr gestochen. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass das beim Motorradfahren passiert? War es Gott, der dadurch ihre Aufmerksamkeit gewinnen wollte, damit sie von seiner Liebe und Gnade für sie hören konnten? Wenn ja, dann hat es funktioniert!