04. Jul 2025

Tireli - Livberze

Streckeninfo:

27.24 km 315.00 hm ca. 5h 43m

Strecken-Detail-Ansicht


Foto 1: Ich hatte mein Zelt im Wald in der Nähe dieses Jakobswegweisers aufgeschlagen. Kurz bevor ich dahin kam, hatte es geregnet, und es nieselte noch leicht. Nichts graut mir morgens mehr, als ein nasses Zelt vor der nächsten Etappe trocken zu bekommen. Während ich das Zelt aufbaute, musste ich an Gideon denken, der nach Bestätigung suchte, dass Gott wirklich bei ihm war. Er legte über Nacht ein Schaffell aus und bat Gott, den Boden trocken zu halten und nur das Fell nass werden zu lassen. In der nächsten Nacht bat er Gott, es andersherum zu machen: Boden nass und Fell trocken. Und so geschah es. Mir kam der Gedanke: Was wäre das größere Wunder, wenn das Zelt morgens nass oder trocken wäre? Das waren nur Gedanken. Ich kann es nicht erklären, aber heute Morgen war nicht nur mein Zelt komplett trocken, sondern auch die Plastikplane, die ich daruntergelegt hatte. Ich war so glücklich ... und konnte früher los ... und wusste, dass Gott bei mir ist!

Foto 2: Den größten Teil des Morgens wanderte ich an diesem Kanal entlang.

Foto 3: Die breite Straße entlang des Kanals wurde schließlich zu einem Wanderweg, der mit der Zeit von hohem Pflanzenbewuchs verstopft war. Ich werde immer nervös, wenn so etwas passiert, denn man weiß nie, ob der Weg nicht einfach im Dschungel endet. (Mir ist das schon einige Male passiert.) Der Weg wurde langsam begehbarer, und dann sah ich diesen Jakobswegweiser am Vogelhaus. Das bestätigte mir, dass ich die letzte Stunde des Weges auf dem richtigen Weg war.

Foto 4: Birke auf einem Feld...

Foto 5: Gegen Mittag war auf beiden Seiten der Straße ein tiefer Graben... kein Platz zum Sitzen. Dann sah ich diesen Jagdstand und einen kleinen Steg, der dorthin führte. Als ich dort ankam, sah ich Gilbert vorbeigehen, den Pilger aus Frankreich, den ich in Riga kennengelernt hatte. Ich rief ihn herbei. Wir stiegen beide zum Stand hinauf und aßen dort zu Mittag. Ich sagte ihm, so etwas können nur junge alte Leute machen! Den Rest des Tages wanderten wir zusammen und teilten uns am Abend ein Zimmer. Wäre mein Zelt am Morgen nass gewesen, hätten sich unsere Wege heute nicht gekreuzt.

Impressionen